Stand: 02.02.15 18:27 Uhr

"Ihr solltet Euch in Grund und Boden schämen"

Ein Mann macht eine Drohgebärde © NDR

Wenn aus Drohgebärden Brandanschläge werden: Szene in Rostock-Lichtenhagen 1992.

Mit dem Zusammenschnitt von Tönen aus Dresden und Rostock-Lichtenhagen haben wir wohl einen Nerv getroffen: Im Netz wird fleißig diskutiert und kommentiert, fast zwei Millionen Mal ist der Beitrag "Dresden heute, Rostock damals: was gelernt?" mittlerweile bei Facebook angeschaut worden.

Die Meinungen gehen dabei weit auseinander, von heftiger Kritik bis zu überschwenglichem Lob ist alles dabei. Wir bedanken uns für das rege Interesse und präsentieren hier ein paar Ausschnitte aus der Debatte:

"Passende Schnipsel"

Ich habe mir mal die kompletten, von der ARD ins Netz gestellten PEGIDA-Interviews vom 18.12. angesehen, die diesem Beitrag (zur Hälfte) zugrunde liegen. Um meine gesammelten Eindrücke dieser (repräsentativen?) Bilder und Interviews wiederzugeben, würde den Rahmen sprengen. Ganz kurz nur mein Fazit aus den knapp 70 min.: "Pegida" ist (oder war damals) ein inhomogenes Konglomerat unterschiedlichster Meinungen und Motivationen.

Die Technik, aus solch einer Masse die "passenden" Schnipsel zu filtern, diese in einem äußerst kurzen Beitrag mit bereits sehr eingebrannten Archivbildern zu kombinieren und in einen m. E. sehr tendenziösen Zusammenhang zu bringen, das Ganze dann auch noch weitgehend unkommentiert zu lassen, kenne ich bisher nur aus links- oder rechtspopulistischer/-radikaler Propaganda. Das lässt mich etwas verstört zurück ... Nur als Nachsatz: Ich bin absolut kein ...-gida-Sympatisant, sehe mich eher links orientiert und denke, ein aufgeklärtes, sehr tolerantes Weltbild zu haben.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 29.01.2015 | 21:45 Uhr