Dieses Thema im Programm:
"Wir vertrauen Deutschlands Kraft", war das Motto der Regierungserklärung des neuen Bundeskanzlers. Aber gemessen an der Tatsache, daß die deutschen Sozialdemokraten den Tag dieser Regierungserklärung so lange herbeigesehnt haben, ist eben jene dann nicht besonders inspiriert ausgefallen. Statt kühner Visionen zu oft Kampagnenrhetorik. Und einem Abgeordneten in der zweiten Reihe der Unionsfraktion dürften ganze Passagen dieser Rede sehr bekannt vorgekommen sein. Der Abgeordnete heißt Helmut Kohl. | mehr
Vorgestern ging die Daimler-Chrysler-Aktie an die Börse. Made in Germany, ganz international, mit ebensolchen Absatzmärkten. Nicht auszudenken, welchen Schaden da eine Imagekrise anrichten könnte, zum Beispiel, wenn amerikanische Lobbyisten zum Boykott von Mercedes aufriefen. Auch VW könnte leiden, wenn plötzlich niemand in den USA den Beetle, den Käfer, mehr kaufen wollte. Um das zu vermeiden, erinnern sich deutsche Firmen und Banken ganz plötzlich ihrer über fünfzig Jahre lang verdrängten oder verharmlosten Geschichte. Während des Zweiten Weltkrieges mußten zwischen sechs und zehn Millionen Menschen für den deutschen Staat und für deutsche Unternehmen arbeiten, zum großen Teil unter unmenschlichen Bedingungen. | mehr
Über's Bahnfahren zu schimpfen, ist schon fast zu einfach: Die Züge sind unpünktlich und zu voll, die Tarife sind für normal Begabte nicht mehr zu durchschauen. Der Service ist schlecht oder gar nicht vorhanden. Kurzum: das Image ist miserabel, und fast jedes Klischee stimmt. Noch vor wenigen Tagen schrieb Bahnchef Johannes Ludewig seinen Mitarbeitern, nun müsse endlich "ein Ruck" durch das Unternehmen gehen. Der Ruck und so mancher Zug blieben bisher aus und die "Reisewelt auf hohem Niveau", die die Bahn-AG uns so gern verkaufen wollte, auch. | mehr
Wir haben noch eine Pannenserie, über die wir berichten wollen. Ein brennender Frachter vor der Nordseeinsel Amrum - die Bilder haben wir in den vergangenen Wochen in fast jeder Nachrichtensendung gesehen. Eine Folge von Fehleinschätzungen, verspäteten Reaktionen und falschen Maßnahmen. Am Ende dann ölverschmutzte Strände und verendete Vögel. Eine Frage blieb bisher unbeantwortet: Wie kann es sein, daß so ein Frachter derart unterversichert ist, daß die entstandenen Schäden - und bisher sind das rund 10 Millionen Mark - am Ende zum großen Teil die Steuerzahler, also wir, bezahlen müssen. | mehr
Deutschland braucht mehr Straßen, doch sobald es zu konkreten Baumaßnahmen kommen soll, machen Demonstranten deutlich: Deutschland braucht auch seine Natur. Umweltschützer sind zumeist hochmotiviert, sie gehen aus Überzeugung auf die Straße. Um dagegen halten zu können, mobilisiert auch die Straßenbaulobby mit ihren Mitteln. Über organisierte Begeisterung, gut geschulte Claqueure und inszenierte Demonstrationen berichten Thomas Berbner und Helmut Lorscheid. | mehr
Auschwitz ist ein Synonym für eines der größten Verbrechen der Menschheit, begangen von Deutschen. Jeder verbindet mit dem Ort Massenmord, unfaßbare Greueltaten - sollte man meinen. Gut jeder fünfte deutsche Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren kann mit dem Begriff Auschwitz aber nichts anfangen oder hat noch nie davon gehört. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Kölner Instituts für Massenkommunikation. | mehr
60 Jahre kritisch - unbequem - unabhängig: Panorama ist das älteste Politik-Magazin im deutschen Fernsehen. | mehr
Als erstes politisches Fernsehmagazin in der ARD ging Panorama am 4. Juni 1961 auf Sendung. | mehr