Stand: 15.02.17 17:12 Uhr

Steuerhinterziehung, Vertuschung, Erpressung - Neues aus Liechtenstein

Die Liechtensteinische Landesbank im Zentrum von Vaduz © dpa - Report Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Noble Motoryacht, Luxusappartment und Palmenstrände: Das süße Leben eines Millionärs an der Küste Thailands. Der mehrfach vorbestrafte Gewaltverbrecher Michael Freitag aus Rostock hatte sich diesen Traum erfüllt - mit Millionen Euro von der Liechtensteinischen Landesbank. Das Geldinstitut aus Vaduz hatte offenbar neun Millionen gezahlt, um gestohlene Kundendaten zurückzukaufen - darunter auch von deutschen Steuersündern, so jedenfalls die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Rostock. Statt gleich die Polizei einzuschalten, hatte sich die Liechtensteiner Bank erpressen lassen. "Wer sich auf so etwas einlässt will doch nur seine Kunden vor der deutschen Steuerfahndung schützen", kritisiert Dieter Ondracek von der Deutschen Steuergewerkschaft (DStG) die Millionen-Zahlung an einen Kriminellen. Die Liechtensteinische Landesbank bestätigt zwar die Erpressung auf ihrer Internetseite, will sich allerdings - ebenso wie Freitag - gegenüber Panorama nicht weiter dazu äußern.

Panorama über Steuerhinterziehung, Vertuschung und Erpressung.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 06.03.2008 | 21:45 Uhr