Stand: 22.02.08 14:52 Uhr

Panorama zu Christel Wegners persönlicher Erklärung

Christel Wegner

Die Redaktion Panorama weist den Vorwurf von Christel Wegner zurück, ihre Aussagen zur Staatssicherheit seien nicht ordnungsgemäß zitiert worden. Alle Statements sind von Frau Wegner so gemacht, ungeschnitten und im Kontext dargestellt worden. Einige Äußerungen finden sich im gesendeten Panorama-Beitrag "Die Wiedergeburt der DKP".

Im Interview ging es um die Programmatik der DKP und ihre ungebrochene Glorifizierung der DDR als "größte Errungenschaft der Deutschen Arbeiterbewegung und als Teil des humanistischen Erbes in Deutschland" (DKP Parteiprogramm). Anders als jetzt von Frau Wegner behauptet, ging es dabei nicht um irgendeinen Geheimdienst, sondern durchgängig ganz konkret um die DDR Staatssicherheit.

Frau Wegner behauptet, ihre Aussage zu einer Notwendigkeit für ein neues Überwachungsorgans habe sich nicht auf die Staatssicherheit bezogen. Dies ist falsch. Die von Wegner in Panorama geäußerte Forderung "Ich denke nur, wenn man eine andere Gesellschaftsform errichtet, dass man da so ein Organ wieder braucht, weil man sich auch davor schützen muss, dass andere Kräfte, reaktionäre Kräfte die Gelegenheit nutzen und so einen Staat von innen aufweichen." bezog sich auf die Frage nach der Bedeutung der Organs Staatsicherheit für die Vergangenheit und die Zukunft.

Christel Wegner hat mehrfach im Gespräch die Existenz der Staatssicherheit in der DDR gerechtfertigt und als "für die DDR legitim" bezeichnet. Den Mauerbau rechtfertigte sie als Notwendigkeit, um zu verhindern, dass "Westdeutsche die Wirtschaft schädigen, um billig einzukaufen." Für die Opfer der Stasi und auch der Mauer hat sie an keiner Stelle des Gesprächs ein Wort des Bedauerns gefunden.

(22. Februar 2008)

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 14.02.2008 | 21:45 Uhr