Verdacht auf Missbrauch - Jugendamt zerstört Familien

Im Jahr 1993 wird Worms zum Schauplatz der "größten Missbrauchsprozesse der deutschen Rechtsgeschichte": 25 Eltern sollten ihre eigenen und fremde Kinder sexuell missbraucht haben. Die Kinder kommen ins Heim. Drei Jahre dauern die Ermittlungen und die Gerichtsverhandlung. Dann das Urteil: Alle Eltern werden freigesprochen. Nach und nach kommen die Kinder wieder zu ihren Familien. Nur nicht die sechs Kinder aus dem Kinderheim "Spatzennest" in Ramsen. Für diese Einrichtung ist das Jugendamt Worms zuständig.

Verdacht auf Missbrauch - Jugendamt zerstört Familien
Auch nach Freispruch im Wormser Missbrauchsprozess dürfen einige der Kinder nicht zurück zu ihren Eltern.

Jahrelang versuchen die verzweifelten Eltern Kontakt zu ihren Kindern zu bekommen. Der Heimleiter und das Jugendamt verhindern das. Kein Treffen, kein Wiedersehen, keine Briefe - seit 14 Jahren nicht. Ein Kontakt, so das Jugendamt Worms, diene nicht dem "Wohle der Kinder". Jetzt wird gegen den Leiter des Heimes wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch ermittelt. Der Alptraum der Eltern geht weiter.

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Das Erste | Panorama | 06.12.2007 | 22:15 Uhr