Aktion Wegschauen - wie die Polizei Rechtsextreme schont

Eigentlich wollte die Theatergruppe aus Halberstadt nur ihre Premiere feiern. Stattdessen werden sie von Nazis angegriffen und auf offener Straße brutal verprügelt. Als die Polizei anrückt, stehen die Täter noch immer am Tatort - doch festgenommen wird keiner von ihnen. Die Polizei in Sachsen-Anhalt schaut weg.

Aktion Wegschauen: Polizei schont Rechtsextreme
Immer wieder kommt es zu Übergriffen von Neonazis. Doch die Polizei unternimmt dagegen offenbar wenig.

Ein Verhalten, das offenbar System hat. In der Polizeidirektion Dessau bekamen Polizisten angesichts der hohen Zahl rechtsextremer Straftaten sogar die Anweisung, etwas weniger zu arbeiten. Drei Staatsschützer, die erfolgreich gegen Nazis ermittelten, wurden zum Dienstgespräch zitiert - und vom stellvertretenden Polizeipräsidenten angeblich darauf hingewiesen, "dass man nicht alles sehen müsse." Die Polizei äußert sich nicht zu dem Fall. Die Beamten aber wurden inzwischen versetzt. Statt Nazis zu jagen heißt es für jetzt Streife Laufen und Radarfallen aufstellen ...

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 14.06.2007 | 21:45 Uhr