Kommunistenjagd nach Kriegsende - Briten folterten deutsche Gefangene

von Bericht: Christiane Justus, Maike Rudolph

Ausgemergelte Körper, leere Blicke - Aufnahmen von deutschen Gefangenen aus Bad Nenndorf, kurz nach Kriegsende. Von 1945 an führte der britische Geheimdienst dort ein Verhörlager, abgeschottet von der Öffentlichkeit, jenseits aller Gesetze. Folter und Misshandlungen waren an der Tagesordnung. Doch nicht nur Nazis wurden in Bad Nenndorf verhört. In dem Lager sollten vor allem russische Spione und Kommunisten enttarnt werden.

Gefangenenlager Bad Nenndorf: Briten folterten deutsche Gefangene
Von 1945 an führte der britische Geheimdienst im niedersächsischen Bad Nenndorf ein illegales Verhör- und Folterlager.

Erst Anfang April 2006 hat das britische Außenministerium die Dokumente über die Folterungen nach Kriegsende freigegeben. Sie belegen ein dunkles Kapitel aus der britischen Besatzungszeit. Panorama zeigt erstmals im deutschen Fernsehen Details aus den Akten, Fotos und den Bericht eines Überlebenden.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 20.04.2006 | 21:45 Uhr