"Heuschrecken" als Vermieter - Investoren lassen Wohnungen verkommen

von Bericht: Michael Cordero, Ann-Kathrin Thüringer

Ob Dresden, Wilhelmshaven oder Bonn - bundesweit haben kurzsichtig handelnde Politiker stadt- oder landeseigene Wohnungen günstig an internationale Investoren verkauft und damit ihre Haushalte saniert. Der Deutsche Mieterbund schätzt, dass so in den vergangenen zehn Jahren mehr als 800.000 Wohnungen samt Mietern von den so genannten "Heuschrecken" übernommen wurden.

Heuschrecken: Investoren lassen Wohnungen verkommen
Überall werden stadt- oder landeseigene Wohnungen von so genannten "Heuschrecken" übernommen. Die lassen sie verwahrlosen.

Doch inzwischen häufen sich die Klagen der Bewohner: drastische Mieterhöhungen, mangelhafte Instandhaltung oder fehlende Modernisierung. Nur so können viele Investoren offensichtlich ihre ehrgeizigen Renditevorgaben einhalten. Die Mieter schwanken zwischen Angst und Ärger: Wie lange reicht das Geld noch für die Miete? Wie bekämpfe ich den Schimmel im Kinderzimmer? Panorama über Wohnungsgesellschaften, die nur noch ihren Anlegern und nicht mehr dem Gemeinwohl verpflichtet sind.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 21.09.2006 | 21:45 Uhr