Generation Zahlmeister - wie die Jungen den Sozialstaat finanzieren

von Bericht: Michael Cordero, Christiane Justus, Norbert Lübbers

Es gibt sie, die Verlierergeneration. Ob Tarifverhandlung oder Rentenkürzung - nur zu gern wird eine Lösung auf Kosten der Jüngeren gesucht und gefunden. Beispiel Arbeitszeit: Nach dem jüngsten Ver.di-Tarifabschluss in Hamburg müssen die Jungen mehr als die Alten arbeiten - bei gleichem Lohn. Kein Wunder, mehr als zwei Drittel der Ver.di-Mitglieder sind über 40.

Wie die Jungen den Sozialstaat finanzieren
Um die Leistungen des Sozialstaates noch halbwegs zu erbringen, setzen Politik und Gewerkschaften auf die Jüngeren.

Beispiel Einkommen: Bei VW steigen neue Arbeiter schon mal mit 20 Prozent weniger Lohn ein. Bezahlt wird quasi nach Alter und nicht nach Leistung. Bei der Rente ist es am deutlichsten. Wer heute Anfang 30 ist, wird länger arbeiten, mehr einzahlen und viel weniger herausbekommen als vorherige Rentner. Warum die Renten also nicht schon jetzt kürzen, statt erst in 30 Jahren? Die Antwort ist vermutlich ganz einfach. Welcher Politiker will schon 20 Millionen wahlberechtigten Rentnern verprellen?

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Das Erste | Panorama | 09.03.2006 | 21:45 Uhr