Polizei auf Crashkurs - Teure Unfälle mit neuen Streifenwagen

von Bericht: Thomas Berndt und Martina Hausschild

Normalerweise sollten die Straßen sicherer werden, wenn die Polizei ausrückt. Nicht so in Berlin, wenn die Beamten in ihre nagelneuen Streifenwagen der Marke BMW steigen. Dann ist Gefahr im Verzug, denn die Hauptstadt-Polizisten scheinen ihre 177 PS starken und bis zu 220 Stundenkilometer schnellen Gefährte nicht zu beherrschen: In den letzten zwei Jahren waren die Beamten damit in rund 500 Verkehrsunfälle verwickelt, etwa 400 davon hatten sie selbst verschuldet. Der Gesamtschaden: 600.000 Euro, 21 Autos mussten sogar verschrottet werden.

Teure Unfälle mit neuen Streifenwagen
Panorama berichtet 2005 über Polizeibeamte, die wegen häufig selbstverschuldeter Unfälle ins Fahrtraining müssen.

In Hamburg will man sich diese Kosten und die Blamage ersparen. Dort verordnete man der Polizei ein Tempolimit. Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h. Und das gilt auch für die Verbrecherjagd mit Blaulicht. Absurder Nebeneffekt: Straftäter in Hamburg brauchen jetzt nur noch Tempo 90 fahren, um zu flüchten.

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Das Erste | Panorama | 21.04.2006 | 21:45 Uhr