Er oder Sie - Nervenkrieg in Berlin

von Bericht: S. Buchen, M. Cordero, S. Lohmann, C. Rohde, M. Rudolph, M. Vosough Mohebbi

Seit knapp vier Wochen wird verhandelt und nun scheint in die Kanzlerfrage endlich Bewegung gekommen zu sein. Dabei konnte man im Machtpoker um das Bundeskanzleramt viel lernen über die Persönlichkeiten von Gerhard Schröder und Angela Merkel. Angefangen hat es in der Berliner Runde:"Nur einer kann eine stabile Regierung bilden, und das bin ich...", verkündete Bundeskanzler Gerhard Schröder, obwohl seine Partei ein schlechteres Ergebnis eingefahren hatte als die CDU.

Er oder Sie - Nervenkrieg in Berlin
Merkel gegen Schröder: Eine psychologische Analyse des Bundeskanzlers und seiner Herausforderin im Wahlkampf 2005.

So sei der wahre Schröder, sagen zumindest einige Weggefährten, direkt und fast schon grob, so kenne man ihn aus Sitzungen der SPD. War es Berechnung oder Siegesrausch? Wollte er Angela Merkel noch am selben Abend "erledigen"? Klebt er an der Macht oder wollte er die SPD in eine gute Verhandlungsposition bringen?

Und was ist mit Angela Merkel? "Rot-grün ist abgewählt", war nahezu alles, was der sichtlich angeschlagenen Unionschefin am Wahlabend über die Lippen kam. Viele geben ihr die Schuld am schlechten Wahlergebnis der CDU, das drittschlechteste in der Parteigeschichte. Doch schon am Tag nach der Wahl schöpft Merkel neue Kraft. Schröders Kampfansage stärkt sie in der eigenen Partei und die Frontfrau nimmt wieder Witterung auf.

Sie oder Er, Merkel oder Schröder - was treibt sie an, im Kampf um die Macht?

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 06.10.2005 | 21:45 Uhr