Intimes für jedermann - Firmen und Behörden missachten Datenschutz

von Bericht: Christoph Mestmacher und Ariane Reimers

Eine Berliner Software-Firma ersteigert im Internet ausgediente Computer-Festplatten - und macht dabei einen beunruhigenden Zufallsfund. Geheime Patientendaten einer Krankenkasse waren da zu lesen - oder auch die Protokolle aus der Chefetage eines Pharmakonzerns. Eigentlich hatten die Käufer der Festplatten erwartet, dass alle Dateien vernichtet seien und waren deshalb alarmiert darüber, wie achtlos im Computerzeitalter mit persönlichen Daten umgegangen wird.

Firmen und Behörden missachten Datenschutz
Ein Bericht von 2004 über Computernutzer, die beim Verkauf von gebrauchten PCs vertrauliche Informationen weitergeben.

Datenschutz, in Deutschland offenbar ein Fremdwort - und zwar bei Firmen, Privatpersonen und Behörden gleichermaßen. Denn bei insgesamt 75 Prozent der ersteigerten Festplatten fanden die Käufer brisantes Material. Und ganz plötzlich sind intime Details auf dem Markt, die eigentlich vor unbefugtem Zugriff durch Fremde geschützt sein sollten und die für vieles bestimmt waren - nur nicht für die Öffentlichkeit.

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Das Erste | Panorama | 08.04.2004 | 21:45 Uhr