Hassprediger und Hintermänner - Terrorspuren von Madrid nach Deutschland

von Bericht: Thomas Berndt, John Goetz

Der heilige Krieg sei hart für die Ungläubigen, weil man ihnen die Kehle durchschneiden und ihre Kinder schlagen müsse. Dies ist die Botschaft von Mohamed Al Fazazi, einem weltweit bekannten Hassprediger und Drahtzieher verschiedener Al-Kaida-Attentate. Abgehörte Telefongespräche der spanischen Ermittler belegen jetzt, dass Al Fazazi auch Kontakte zu den mutmaßlichen Attentätern von Madrid hatte. Möglicherweise hat er die spanische Terrorgruppe radikalisiert und mit Geld unterstützt.

Terrorspuren von Madrid nach Hamburg
Der Hauptverdächtige der Anschläge von Madrid hat Kontakte zu einem radikalen Islamisten und Al Fazazi-Fan aus Hamburg.

Al Fazazi hatte im Jahr 2000 auch in der Hamburger Al Kods Moschee gepredigt und die Attentäter um Mohamed Atta auf den Heiligen Krieg eingeschworen. Video-Kassetten mit seinen Hasspredigten wurden später auch bei Durchsuchungen in den Wohnungen der Todespiloten gefunden. Noch immer wird Al Fazazi in der Hamburger Islamisten-Szene verehrt, ein Teil seiner Familie lebt sogar im Stadtteil Barmbek.

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Das Erste | Panorama | 18.03.2004 | 21:45 Uhr