Schimmelpilz im Klassenzimmer - Schulen verkommen zu Bruchbuden

von Bericht: Nicola von Hollander und Björn Platz

Eine Schule in Augsburg: Die Klotüren sind abgeschlossen, weil die Spülung nicht funktioniert - wieder einmal. Eine Schule in Berlin: Das Dach ist undicht. Im Flur steht deshalb ein Eimer, der die Tropfen auffängt. Eine Schule in Rostock: Die Fenster sind zugeschraubt, denn die Gefahr, dass sie herausfallen, ist zu groß. Drei Sanierungsfälle, die den Alltag in Deutschlands Schulen abbilden. Überall Bruch und Trümmer - und kaum Aussicht auf Reparatur.

Schimmelpilz im Klassenzimmer - Schulen werden zu Bruchbuden
Die Ausstattung und der bauliche Zustand vieler Schulen in Deutschland ist katastrophal.

Der Grund ist einfach: kein Geld! Schüler, Lehrer und Schulleiter bitten Jahr für Jahr um Beseitigung der Schäden, die Schulbehörden lehnen meistens ab. Und so lernen die Schüler in zum Teil abrissreifen Gebäuden. Alles ist alt, auch das Schulmaterial. Eine Lehrerin in Berlin muss beispielsweise Geografie anhand von Karten aus dem Jahr 1937 erklären. Wie den Kindern dabei die Ländergrenzen von heute begreiflich gemacht werden sollen, weiß sie auch nicht so recht.

Schule als Schrotthaufen - und die Lernfähigkeit der Kinder geht darüber auch kaputt.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 03.07.2003 | 20:15 Uhr