Fahndung im Funkloch - Veraltete Technik bei der Polizei

von Bericht: Thomas Berndt und Stephan Stuchlik

"Der Polizeifunk in Deutschland ist genau so weit wie in Albanien." Das muss sogar der Vorsitzende der Innenministerkonferenz zugeben. Ständig gibt es bei der Fahndung Pannen: Die Beamten schleppen klobige, alte Geräte mit sich herum, in U-Bahnhöfen können sie kaum etwas verstehen, und jeder einigermaßen begabte CB-Funker kann den Polizeifunk problemlos abhören.

Fahndung im Funkloch - Veraltete Technik bei der Polizei
Die Kriminalitätsbekämpfung wird bei der Polizei zunehmend durch veraltetes Gerät erschwert.

Polizeifunkgerät steckt in der Brusttasche © dpa/Picture-Alliance Foto: Holger Hollemann

In beinahe jedem europäischen Land wird für die Polizei- und Sicherheitskräfte der digitale Funk eingeführt. Ausgerechnet im High-Tech-Deutschland streiten Bund und Länder seit fast 15 Jahren darüber, wie das digitale System bezahlt werden soll. Fest steht: Das neue Funksystem wird in Deutschland eine Sparversion, die nur nach und nach eingeführt werden kann. Ein besonderes Problem für die Sicherheit bei Großveranstaltungen, beispielsweise bei der Fußball-WM 2006.

Wahrscheinlich werden bis dahin noch nicht einmal alle Austragungsorte digitalisiert sein. Ein Kommunikationschaos ist vorprogrammiert. Doch die Verantwortlichen streiten weiter - auf Kosten der Sicherheit.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 02.10.2003 | 21:45 Uhr