Stand: 28.10.12 18:24 Uhr

Vermieter sollen Maklerkosten tragen

Wohnungssuchende stehen in einer Schlange auf der Straße vor einem Haus in Hamburg. © NDR Foto: Bettina Less

Schlange stehen für die nächste Wohnung: Wohnungsmangel ist ein gutes Geschäft für Makler.

Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen will sich dafür einsetzen, dass Maklerkosten nicht mehr vom Mieter bezahlt werden muss. "Wer den Makler bestellt, der bezahlt ihn auch. Das ist ein faires Prinzip", sagte der Nordrhein-westfälische Wohnungsminister Michael Groschek (SPD) der Rheinischen Post.

Damit drängt nach Hamburg und Bremen ein drittes Bundesland für eine Änderung des Wohnungsvermittlungsgesetz. Die jetzige Regelung im Wohnungsvermittlungsgesetz führt dazu, dass in Großstädten mit Wohnungsmangel fast immer der Mieter den Makler bezahlen muss. Auch wenn der vom Vermieter beauftragt wurde und vor allem in dessen Interesse handelt.

Da die Mieten in Großstädten ohnehin sehr stark gestiegen sind, können sich Normalverdiener eine Mietwohnung oft kaum noch leisten. Jetzt soll das Gesetz über den Bundesrat geändert werden. Panorama hatte im August gezeigt, dass die jetzige Regelung Mieter benachteiligt und einem Bestandsschutz für Makler gleichkommt. Bisher hatte die CDU eine Reform verhindert - auch heute sperrt sie sich einer Veränderung.

Dreiste Makler: Profiteure der Wohnungsnot
Viel Geld für wenig Leistung: Makler verdienen, sobald sie die Tür aufschließen und am Ende den Vertrag überreichen. Panorama über das absurde System der Makler in Deutschland.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 20.09.2012 | 21:45 Uhr