Neuer Abschnitt
-
Reporter Christoph Lütgert (li.) im Gespräch mit einem Mann, dessen Schilderungen erschüttern: Versicherungsopfer Dieter Wollenweber.
-
Am 7. April 1975 hatte Dieter Wollenweber an der Bundesstrasse 40 einen tragischen Autounfall - unverschuldet.
-
Dieter Wollenwebers Fahrzeug: ein Wrack. Seit dem Unfall leidet er unter starken Schmerzen und ist auf den Rollstuhl angewiesen.
-
30 Jahre lang musste Wollenweber kämpfen: vier Anwälte, Depressionen und Selbstmordgedanken waren die Folgen. "Ich dachte an Selbstmord", so Wollenweber.
-
Erst nach drei Jahrzehnten zahlt die Allianz. Deren Sprecher Hermann-Josef Knipper beteuert: "Ein solche Fall darf sich nicht wiederholen."
-
Dabei sind lange Verfahrensdauern alles andere als eine Ausnahme.
-
Familie Bernert zum Beispiel kämpft seit 27 Jahren mit der Allianz.
-
Nach einer ganz normalen Schwangerschaft erleidet Sohn Daniel bei der Geburt schwere Schädigungen. Gerichte bestätigen die Schuld des Krankenhauses.
-
Denn viel zu spät wird Daniel in eine Spezialklinik überwiesen. Heute ist er erwachsen und wird ein Leben lang behindert bleiben.
-
"Wir haben alle Instanzen gewonnen. Und trotzdem gibt es kein Ende. Man fühlt sich machtlos", so Claudia Bernert.
-
Erneuten Nachfragen weicht die Allianz aus.
-
Nur zwei bis fünf Prozent aller Betroffenen klagen gegen eine Ablehnung. "Wenn eine Versicherung ablehnt, kann sie nur gewinnen", sagt daher der Versicherungsrechtler Prof. Hans-Peter Schwintowski.