Stand: 01.03.11 18:16 Uhr

Ungerechte Rente: Wer bis 67 arbeiten muss - und wer nicht

Gerne loben Politiker die Qualifikationen von älteren Arbeitnehmern: Ihre Erfahrungen seien unersetzlich für Unternehmen, ihre soziale Kompetenz unverzichtbar. Die von der Bundesagentur für Arbeit bezuschusste Altersteilzeit wurde deshalb gestrichen - die Politik wollte deutlich machen, dass ältere Arbeitnehmer wichtig sind.

Ungerechte Rente: Wer bis 67 arbeiten muss - und wer nicht
Panorama berichtet 2011 über Ungerechtigkeiten bei der Rente, die besonders Mitarbeiter von Kleinunternehmen betreffen.

Doch viele Unternehmen sehen das offensichtlich anders: Viele Großunternehmen nehmen nämlich viel Geld in die Hand, um älteren Arbeitnehmern - auch ohne Zuschuss des Staates - den Ausstieg aus dem Unternehmen zu versüßen. So sieht das firmeneigene Teilzeitmodell bei BMW etwa vor, dass auch bei drei Jahren Freistellung in der Altersteilzeit noch 88 Prozent des Lohnes gezahlt wird. Und nicht nur in Branchen mit schwerer körperlichen Arbeit ist den Unternehmen die Verjüngung der Belegschaft so viel Geld wert: Auch in der Versicherungsbranche etwa sind Aufstockungen des Arbeitslohnes auf mindestens 80% des Lohnes üblich.

Deutschland altert zwar - doch die Unternehmen, die es sich leisten können, bauen auf die Jungen. Werden ältere Arbeitnehmer gebraucht? Panorama über die Logik von Politik und Unternehmen.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 03.03.2011 | 21:45 Uhr