Die Bahn AG: Größenwahn statt Bürgerbahn

Die Lok hat offenbar einen Schaden, die Türen klemmen, der Alarm geht los - eine Reise mit der Bahn von Berlin nach Hannover kann zum Albtraum werden. Wenn nichts mehr geht, kommt irgendwann ein Ersatzzug. Umsteigen auf freier Strecke, endlich weiter – oft mit stundenlanger Verspätung.

Die Bahn AG: Größenwahn statt Bürgerbahn
Panorama berichtet 2010 über die Deutsche Bahn, die seit Jahren zu wenig in Infrastruktur und Service investiert.

Panorama-Reporter haben einen solchen Horror-Trip gefilmt – und eine Ahnung davon bekommen, wie groß die Probleme des Konzerns wirklich sind. In manchen Teilen des Landes verkommt das Schienennetz zu Bummelstrecken mit Tempo-30-Zonen, Züge kommen zu spät, notwendige Investitionen werden oft nicht getätigt.

Stattdessen fließt Geld in zweifelhafte Großprojekte wie Stuttgart 21 und ins Ausland, wo sich die Bahn in den letzten Jahren geradezu ein Logistikimperium aufgebaut hat. Das Problem: Die Rückflüsse aus diesen Geschäften sind eher spärlich. Man müsse das eine tun, ohne das andere zu lassen, beteuert Bahnchef Grube immer wieder. Doch so recht scheint dies nicht zu gelingen. Panorama über die Bahn AG und Größenwahn statt Bürgerbahn.

Dieses Thema im Programm:

NDR Fernsehen 14.10.2010 | 22:00 Uhr