Nachzahlungen in Milliardenhöhe? Rechte von Leiharbeitern gestärkt

Weniger Geld für die gleiche Arbeit. Der ausgebildete Schweißer Werner Wischnewski bekam jeden Monat rund 1.300 Euro Grundgehalt - etwa 900 Euro weniger als die festangestellten Schweißer. Der Grund: Wischnewski arbeitete als Leiharbeiter. Laut Studien verdienen diese Mitarbeiter durchschnittlich 40 bis 50 Prozent weniger als ein Festangestellter. Das dürfte nicht sein, denn nach dem Gesetz sollen Leiharbeiter den gleichen Lohn bekommen wie reguläre Angestellte. Doch das Gesetz hat ein Hintertürchen: Der Lohn kann durch den Tarifvertrag mit einer Gewerkschaft nach unten geschraubt werden. Dieses Hintertürchen nutzen einige Arbeitgeber, die Tarifverträge mit den so genannten Christlichen Gewerkschaften abschließen.

Nachzahlungen in Milliardenhöhe? Leiharbeiter-Rechte gestärkt
Tarifverträge der Christlichen Gewerkschaften für Zeitarbeit sind ungültig, sie betrieben Lohndumping.

Arbeitsrechtler gehen schon lange davon aus, dass die Christlichen Gewerkschaften statt der Interessen der Arbeitnehmer eher die der Arbeitgeber vertreten. cUngültige Tarifverträge – Werner Wischnewski fordert daher rückwirkend seinen gesetzlichen Lohn. Panorama über Leiharbeiter - eine ausgebeutete Kaste.

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Das Erste | Panorama | 07.05.2009 | 21:45 Uhr