Wenig Wirkung: Hilfloser Haftbefehl gegen CIA-Agenten

Khaled el Masri wurde nach Afghanistan verschleppt, festgehalten und misshandelt. Die Entführer: vermutlich Agenten der CIA. Anfangs glaubte kaum jemand die Geschichte des deutschen Staatsbürgers. Die Ermittler traten auf der Stelle. Aber als Panorama im vergangenen Herbst einige der mutmaßlichen Kidnapper enttarnte, nahm die Strafverfolgung Fahrt auf.

Hilfloser Haftbefehl gegen CIA-Agenten
Khaled el Masri wurde vermutlich von CIA-Agenten nach Afghanistan verschleppt. Die Strafverfolgung lässt auf sich warten.

Das Wappen der Central Intelligence Agency (CIA) © dpa / picture-alliance Foto: Paul_J._Richards

Anfang dieses Jahres kam dann der Haftbefehl gegen die mutmaßlichen Kidnapper, veranlasst durch die Staatsanwaltschaft München. Der Haftbefehl gelte "weltweit, auch in den USA", versicherte damals Oberstaatsanwalt August Stern. Ein Irrtum, wie sich nun herausstellt. Denn um eine Festnahme in den USA zu erreichen, ist die von den Münchener Staatsanwälten veranlasste Interpol-Ausschreibung der falsche Weg.

Sie hätten die USA direkt um Auslieferung bitten müssen. Kaum anzunehmen zwar, dass die US-Regierung ihre eigenen Agenten ohne weiteren Druck an Deutschland ausliefern wird. Doch jetzt, nach Hinweisen von Panorama, will die Staatsanwaltschaft es nochmal versuchen.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 05.04.2007 | 21:45 Uhr