SPD-Abgeordnete auf Sexpartys? - der Fall VW

Der eine nennt es "Lustreisen", der andere "dienstfremde Veranstaltungen, in deren Verlauf auch Leistungen von Prostituierten in Anspruch genommen worden sind". Es geht um Sexpartys auf Kosten des VW-Konzerns. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig auch gegen den früheren VW-Betriebsrat und jetzigen SPD-Bundestagsabgeordneten Hans-Jürgen Uhl Anklage erhoben.

SPD-Abgeordnete auf Sexpartys? Der Fall VW
Die Staatsanwahlschaft ermittelt gegen den SPD-Abgeordeneten Hans-Jürgen Uhl, weil dieser auf VW-Kosten im Bordell war.

Die Ermittler listen 21 Zeugen auf, darunter Ex-Kollegen und Prostituierte. Mit ihrer Hilfe wollen sie dem Politiker nachweisen, sich auf Firmenkosten amüsiert zu haben. Erste Parlamentskollegen im Bundestag fordern, Uhl solle seine politische Arbeit bis zur Urteilsverkündung ruhen lassen - aus Rücksicht auf das Ansehen des Parlaments und die Wähler. Der SPD-Mann allerdings bleibt ungerührt, streitet alle Vorwürfe ab und arbeitet weiter als Abgeordneter in Berlin - als sei nichts gewesen. Gegen den SPD-Landtagsabgeordneten Günter Lenz wird in gleicher Sache ermittelt. Doch auch er weist alle Vorwürfe zurück.

Bericht: Thomas Berndt, Michael Cordero, Sonia Mayr

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 11.01.2007 | 21:45 Uhr