Gnadenlos - die dubiosen Praktiken der Hamburger Ausländerbehörde

Behörden und Ämter in Deutschland müssen sich an Recht und Gesetz halten. Die Hamburger Ausländerbehörde allerdings, nimmt es damit offenbar nicht so genau. Sie hat ein afghanisches Ehepaar abgeschoben, obwohl ihr dieses vom Oberverwaltungsgericht ausdrücklich untersagt worden war. Ein weiterer Gerichtsbeschluss bestätigt: Die Abschiebung war rechtswidrig.

Gnadenlos - die Praktiken der Hamburger Ausländerbehörde
Die Hamburger Einwanderungsbehörde fordert eine seit 22 Jahren in Deutschland lebende Kurdin auf, das Land zu verlassen.

"Ein solches Verhalten einer Behörde habe ich noch nicht erlebt," sagt Susanne Walter, Richterin am Verwaltungsgericht Hamburg. Der zuständige Innensenator Udo Nagel wollte sich bisher nicht äußern. Dabei scheint dringendes Handeln geboten, denn die dubiose Abschiebung der beiden Afghanen ist keineswegs ein Einzelfall. Gerade droht einer Mutter zweier deutscher Kinder die Abschiebung. Dabei verlangt das Aufenthaltsgesetz, Eltern minderjähriger Deutscher eine Aufenthaltserlaubnis zu erteilen.

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Das Erste | Panorama | 26.07.2007 | 21:45 Uhr