
Gierige Politiker, spendable Unternehmen - Nebentätigkeiten deutscher Abgeordneter
Traditionell findet das Dreikönigstreffen der FDP am 6. Januar statt. Auch in diesem Jahr. Eine Teilnehmerin jedoch fehlte dieses Mal: die FDP-Bundestagsabgeordnete Ulrike Flach. Wenige Tage zuvor war an die Öffentlichkeit geraten, dass sie neben ihren Abgeordneten-Diäten jahrelang ein Gehalt von Siemens bekommen hat, rund 60.000 Euro jährlich als Übersetzerin. Doch warum werden die Einkünfte unserer Politiker nicht öffentlich gemacht?
Die Idee ist keineswegs neu. Schon vor Jahren gab es unter deutschen Politikern Doppelverdiener. 1995 forderte deswegen der SPD-Abgeordnete Norbert Gansel mehr Transparenz bei den Gehältern von Parlamentariern. Er ging mit gutem Beispiel voraus und legte alle seine Einkünfte offen. Gebracht hat all das in den vergangenen Jahren kaum etwas. Denn Ulrike Flach ist nicht sie einzige Doppelverdienerin, über die zur Zeit diskutiert wird. Auch die SPD-Abgeordneten im niedersächsischen Landtag Ingolf Viereck und Hans-Hermann Wendhausen hatten bis vor kurzem einen zweiten Geldgeber - bei VW.