Die Hartz-IV-Falle - Arbeiten lohnt sich nicht

von Bericht: Stefan Buchen und Christian Rohde

Ein Leben in Armut, am Rande der Gesellschaft befürchteten Tausende Hartz IV Gegner, die noch vor einem Jahr gegen die "unmenschlichen Reformen" demonstrierten. Doch inzwischen haben sich einige Hartz-IV-Betroffene ganz gut eingerichtet mit der neuen Reform. Denn oft ist das Arbeitslosengeld II höher als der Nettolohn einer normalen Arbeit. Die Jobsuche lohnt sich damit nicht mehr.

Die Hartz-IV-Falle - Arbeiten lohnt sich nicht
Ein Beitrag von 2005 über die Konsequenzen von Hartz-IV: Arbeitslose bleiben arbeitslos, erst recht durch Hartz IV.

Das belegt eine neue Studie des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. "Wer als Arbeitslosengeld-II-Empfänger arbeiten geht, verschenkt Geld", sagt Dr. Alfred Boss, Mitautor der Studie. Vor allem für Geringqualifizierte, für Familien und Arbeitslose in Ostdeutschland ist die Differenz zwischen ALG II und Nettolohn gleich Null - der Anreiz, eine Arbeit zu suchen, deshalb auch. Das Ergebnis: Arbeitslose bleiben arbeitslos, erst recht durch Hartz IV.

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Das Erste | Panorama | 04.08.2006 | 21:45 Uhr