Gleiche Arbeit, ungleicher Lohn - Die ungerechte Politik der Gewerkschaften

von Bericht: Martin Munz, Ariane Reimers

Sie wollen die Arbeitskraft der Werktätigen schützen und soziale Ungerechtigkeit beseitigen - so steht es im Grundsatzprogramm des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Doch mittlerweile scheinen die Gewerkschaften einige ihrer traditionellen Prinzipien über Bord geworfen zu haben. Beispiel Stuttgart, DaimlerChrysler. Nach langem Tarifstreit einigen sich Gewerkschaften, Betriebsrat und der Vorstand darauf, jährlich 500 Millionen Euro einzusparen, und im Gegenzug Arbeitsplätze zu sichern. So weit, so gut. Gespart wird aber nicht bei den heutigen Mitarbeitern, deren Privilegien werden weitestgehend geschützt. Die Zeche zahlen die, die künftig bei Daimler arbeiten: Ihre Verträge werden drastisch zusammengestrichen.

Die ungerechte Politik der Gewerkschaften
Ein Bericht von 2004 über ungerechte Löhne, die von Gewerkschaften mit ausgehandelt werden.

Beispiel Bonn, Stadtwerke. Auch hier musste gespart werden. Kollegen, die seit Jahren angestellt sind, mussten keine Einschnitte hinnehmen. Gespart wird bei den neuen, jungen Busfahrern. Sie verdienen 25 Prozent weniger, und die Gewerkschaft hat zugestimmt. Mit dieser neuen Linie wahren Gewerkschaften und Betriebsräte den Besitz ihrer Mitglieder. Und verprellen junge Arbeitskräfte.

Panorama über die neue, unsoziale Zwei-Klassengesellschaft.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 05.08.2004 | 20:15 Uhr