Hamburgs heimliche Wahlhelfer - Die Springer-Presse auf Kampagnen-Kurs

von Bericht: Iris Ockenfels und Dietmar Schiffermüller

Ole von Beust strahlt - tausendfach: auf Wahlplakaten, in Werbespots und bei jedem öffentlichen Auftritt. Der Erste Bürgermeister der Hansestadt Hamburg hat alle Chancen, die Wahl am kommenden Sonntag zu gewinnen. Denn seine zweijährige Kumpanei mit Innensenator Schill und die damit verbundenen Skandale haben die Bürger offenbar vergessen. Ole von Beust ist wieder ein Saubermann - und die gesamte Springer-Presse hat an diesem Hochglanz-Image einseitig mitpoliert. Sie hofiert von Beust, widmet ihm Homestories und freundliche Schlagzeilen. Der Springer-Konzern, der 85 Prozent des Hamburger Zeitungsmarktes dominiert, hat sich zum heimlichen Wahlhelfer der CDU gemacht.

Hamburgs Wahlhelfer - Springer-Presse auf Propaganda-Kurs
Seit Monaten widmet die Springer-Presse Homestorys und freundliche Schlagzeilen dem Bürgermeister Ole von Beust (CDU).

Ronald Barnabas Schill, der einstige Steigbügelhalter von Ole von Beust, kommt in den Springer-Zeitungen kaum mehr vor. Vor zwei Jahren war das noch ganz anders. Damals war er der umjubelte Polit-Neuling in BILD und Co. Jetzt weisen dieselben Blätter nicht mal mehr auf Schills Wahlkampfauftritte hin. Und so wird die politische Landschaft in Hamburg retuschiert - ganz im Sinne des Ersten Bürgermeisters. Kein Wunder, dass der strahlt!

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 26.02.2004 | 20:15 Uhr