Sensationelle Wende in Hamburger Terrorprozess - Angeklagter auf freiem Fuß

von Bericht: Christine Adelhardt

Die Bilder haben sich ins Gedächtnis gebrannt: Flugzeuge, die in das World Trade Center fliegen und Tausende Menschen umbrachten. In Deutschland wird einer beschuldigt, von den Attentatsplänen des 11. September gewusst zu haben: Abdelghani Mzoudi soll Mitglied der Terrorzelle um Mohammed Atta gewesen sein. Deswegen steht der Marokkaner in Hamburg vor Gericht.

Freilassung des Terrorverdächtigen Abdelghani Mzoudi
Abdelgani Mzoudi, nach 9/11 angeklagt wegen Beihilfe zum Mord in mehr als 3.000 Fällen, ist freigesprochen worden.

Heute wurde er überraschend aus der Haft entlassen. Ein Schreiben des Bundeskriminalamts habe ihn entlastet, in dem eine "nicht namentlich genannte Auskunftsperson" zitiert wird. Dabei handle es sich, so vermutet Generalbundesanwalt Kay Nehm, um Aussagen des Cheflogistikers des 11 September, Ramzi Binalshibh, der sich zur Zeit in amerikanischer Gefangenschaft befindet. Die juristische Verwertbarkeit des BKA-Papiers bezweifelt Nehm - und kritisiert deshalb die Entscheidung der Hamburger Richter.

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Das Erste | Panorama | 11.12.2003 | 21:45 Uhr