Dealen statt Deutschkurs - Zunehmende Kriminalität bei Spätaussiedlern

von Bericht: Christine Adelhardt, Edith Heitkämper, Ariane Reimers

Sie kommen aus Russland oder Kasachstan: Rund 100.000 Spätaussiedler ziehen jedes Jahr nach Deutschland und erhalten einen deutschen Pass.

Dealen statt Deutschkurs - Kriminalität bei Spätaussiedlern
Die gescheiterte Integration von russischen Spätaussiedlern spiegelt sich 2002 in der Kriminalitätsstatistik wider.

Früher verfügten die meisten über gute Deutschkenntnisse, gliederten sich schnell ein. Aber heute kommen viele Familien, in denen nur noch ein Angehöriger deutscher Abstammung ist und noch ein bisschen die deutsche Sprache spricht. Die Folgen: Viele junge Spätaussiedler bleiben unter sich, immer mehr rutschen ab in die Drogenszene, werden kriminell. Polizisten, Lehrer und Sozialarbeiter sind ratlos.

Niedersachsens Innenminister Heiner Bartling, SPD, will den Zuzug der sogenannten Russlandeutschen jetzt begrenzen - und hat sich damit in der eigenen Partei wenig Freunde und in der CDU viele Feinde gemacht. Kein Wunder, denn 100.000 Spätaussiedler pro Jahr - das sind viele Wählerstimmen.

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Das Erste | Panorama | 18.04.2002 | 20:15 Uhr