Unsere Gäste

Martin Schulz (SPD)

Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung und ehemaliger Präsident des Europäischen Parlaments

Martin Schulz | Bild: FES Reiner Zensen © Friedrich Ebert Stiftung Reiner Zensen Foto: Reiner Zensen

Martin Schulz | Bild: FES Reiner Zensen

Kurzbiografie: Geboren am 20. Dezember 1955 Hehlrath (heute Eschweiler). 1974 Mittlere Reife am Heilig Geist Gymnasium in Würselen. Seit ist er 1974 Mitglied der SPD. Von 1975 bis 1977 macht er eine Ausbildung zum Buchhändler, arbeitet in verschiedenen Buchhandlungen und hat ab 1982 eine eigene Buchhandlung in Würselen. Dort ist er von 1987bis 1998 Bürgermeister. Von 1994 bis 2017 ist er Mitglied des Europäischen Parlaments, von 1996 bis 2009 Vorsitzender der SPD Kreis Aachen und von 1999 bis 2018 Mitglied im SPD-Vorstand und -Präsidium der Bundesrepublik Deutschland. Vom 17.01.2012 bis 17.01.2017 ist er Präsident des Europäischen Parlaments und 2017 SPD-Kanzlerkandidat für die Bundestagswahl im September. Vom März 2017 bis April 2018 ist er Bundesvorsitzender der SPD, dann tritt er zurück. Seit 12.2020 ist er Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP)

Vorsitzende des Verteidigungsausschusses

Marie-Agnes Strack-Zimmermann | Bild: FDP © FDP Foto: FDP

Marie-Agnes Strack-Zimmermann | Bild: FDP

Kurzbiografie: Geboren am 10. März 1958 in Düsseldorf. Verheiratet, drei Kinder. Nach dem Abitur Studium der Publizistik, Politik und Germanistik an der LMU in München und hier auch Promotion zum Dr. phil. Danach war sie über 20 Jahre als Verlagsrepräsentantin im Vertrieb für den Jugendbuchverlag Tessloff tätig. Von 2008 bis 2014 war sie 1. Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Düsseldorf. Von 2013 - 2019 war sie stellv. FDP-Bundesvorsitzende. Seit 2017 ist sie Mitglied des Bundestages. Seit Dezember 2021 ist sie Vorsitzende vom Verteidigungsausschuss des Bundestages.

Marina Weisband

Deutsch-ukrainische Publizistin

Marina Weisband | Bild: Lars Borges © Lars Borges Foto: Lars Borges

Marina Weisband | Bild: Lars Borges

Kurzbiografie: Geboren 1987 in Kiew, Psychologie-Studium an der Universität Münster. 2009 tritt Weisband in die Piraten-Partei ein, von 2011 bis 2012 ist sie deren Politische Geschäftsführerin. Seit 2014 leitet sie das Projekt "aula" bei politik-digital e.V., ein Konzept zur digitalen Schülerbeteiligung. 2015 tritt Weisband aus der Piraten-Partei aus. Seit 2017 ist sie Kolumnistin beim Deutschlandfunk. Weisband ist seit 2018 Mitglied der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Seit Ende 2020 ist Weisband Co-Vorsitzende des digitalpolitischen Vereins D64. Sie besitzt sowohl die ukrainische als auch die deutsche Staatsbürgerschaft.

Sarah Pagung

Politologin und Russland-Expertin „Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik“

Sarah Pagung | Bild: DGAP_Zsófia Pölöske © DGAP_Zsófia Pölöske Foto: Zsófia Pölöske

Sarah Pagung | Bild: DGAP_Zsófia Pölöske

Kurzbiografie: Geboren 1989 in Ludwigslust in Mecklenburg-Vorpommern. 2007 bis 2012 Studium der Politikwissenschaften, Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, von 2011 bis 2012 Freie Mitarbeiterin für das Berthold-Beitz-Zentrum (DGAP) für Russland, Ukraine, Belarus und Zentralasien. Von 2012-2013 Freiwilligendienst in St. Petersburg, Entwicklung und Umsetzung des Seminars „Was heißt hier anders? – UnNormalitäten in Deutschland, Russland und Polen“. Von 2016 bis 2022 promoviert sie an der FU Berlin zu Russischer Informationspolitik seit dem Jahr 2000 und arbeitet von 2013 bis 2018 am Robert-Bosch-Zentrum für Zentral- und Osteuropa, Russland und Zentralasien bei der DGAP. Seit 2019 ist sie Associate Fellow bei der DGAP, Fachgebiete Außen- und Sicherheitspolitik der Russischen Föderation, Deutsch-Russische Beziehungen.

Viktor Jerofejew

Schriftsteller, emigrierte im Frühjahr 2022 aus Russland nach Deutschland

Viktor Jerefejew | Bild: Julia von Vietinghoff © Julia von Vietinghoff Foto: Julia von Vietinghoff

Viktor Jerefejew | Bild: Julia von Vietinghoff

Kurzbiografie: Geboren am 19. September 1947 in Moskau als Sohn eines hochrangigen sowjetischen Diplomaten. Er studiert Literaturwissenschaften in Moskau. 1980 wird er aus dem Schriftstellerverband der UdSSR ausgeschlossen. Grund war seine Beteiligung an der Literaturanthologie Metropol (1979) mit von der Zensur verbotenen Texten. 1988 Rehabilitation während der „Perestrojka-Ära“ unter Gorbatschow; Rückkehr in den Schriftstellerverband und erneute Publikationserlaubnis. 1989 Durchbruch und weltweite Bekanntheit durch seinen in 27 Sprachen übersetzten Debütroman Die Moskauer Schönheit, an dem er seit 1982 arbeitete. Seitdem Lehrtätigkeiten und Gastprofessuren für Slawistik und Romanistik an verschiedenen amerikanischen Universitäten. Jerofejew gilt als einer der wichtigsten literarischen Repräsentanten der sowjetischen Reformperiode. 1999 veröffentlicht er den Roman „Enzyklopädie der russischen Seele“ mit scharfer Kritik an der russischen Gesellschaft und den politischen Verhältnissen. Seit 2015 Samuel-Fischer-Gastprofessur an der Freien Universität Berlin. Zudem regelmäßig als Kolumnist für westliche Zeitungen wie die FAZ, DIE ZEIT, DIE WELT oder die New York Times tätig. Bis zu seiner Flucht nach Deutschland im April 2022 lebte er mit seiner Familie vorwiegend in Moskau

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Anne Will | 16.10.2022 | 21:45 Uhr