Atomklo Norddeutschland: Warum der Süden verschont bleibt

Behälter mit radioaktivem Müll im Zwischenlager Gorleben © dpa Foto: Kay Nietfeld

Bleiben sie wirklich für immer in Niedersachsen? Atommüll-Fässer in Gorleben.

Bislang droht der nationale Atommüll allein in Niedersachsen zu landen. Dabei ist bekannt, dass die süddeutsche Region mit ihrem besonderen Tongestein möglicherweise geeignet wäre für ein Endlager.

Eine verschlafene Kleinstadt in Baden-Württemberg. NDR-Chefreporter Christoph Lütgert hat eine einfache Frage an Schwaben und Badener: "Was würden Sie sagen, wenn man in Ihrer Gegend Atommüll einlagern würde?". Die Reaktionen reichen von Kopfschütteln bis hin zu blanker Ablehnung. "Von der Idee halte ich nichts", sagt der Bürgermeister. "Es gibt doch das Gorleben!", sagt ein Marktverkäufer.

Atomklo Norddeutschland: Warum der Süden verschont bleibt
Bislang droht der nationale Atommüll allein in Niedersachsen zu landen. Dabei ist bekannt, dass Süddeutschland geologisch möglicherweise besser geeignet wäre.

Süddeutschland geologisch besser geeignet?

"Dieses Atomklo" - Gaffiti an der Außenwand des geplanten Atommüll-Endlagers in Gorleben (Screenshot aus "Panorama - Die Reporter"). © NDR

Dabei wissen hier alle, dass die süddeutsche Region mit ihrem besonderen Tongestein möglicherweise geeignet wäre für ein Endlager. Doch bislang droht der nationale Atommüll allein in Niedersachsen zu landen. Gorleben ist der einzige Standort, der für hochradioaktiven Atommüll überhaupt erkundet und testweise ausgebaut wird. Die Politik verweigert jegliche alternative Bohrungen. Und das, obwohl es längst massive Zweifel an der Eignung von Gorleben gibt. Und so droht der Norden zum Atomklo der Republik zu werden.

Dieses Thema im Programm:

NDR Fernsehen | Panorama - die Reporter | 05.05.2010 | 22:35 Uhr