Geschönte Statistik: Wie die Regierung die Arbeitslosenzahl herunterrechnet

In Zeiten von Wirtschaftskrise und Wahlkampf gibt es kaum Wichtigeres als die neuen Arbeitsmarktzahlen. Und bei der Verkündung der neuen Arbeitslosenstatistik konnte die Regierung einen Erfolg feiern. Weniger Arbeitslose - trotz Krise.

Arbeitslosenzahlen: Die Rechentricks der Regierung
Mit geschönte Arbeitslosenzahlen will sich die Bundesregierung offenbar im Wahlkampf 2009 erfolgreicher präsentieren.

Doch dahinter steckt auch ein statistischer Kniff. Denn weniger Arbeitslose, das heißt noch lange nicht, dass mehr Bürger einen Job haben. Tatsächlich hat sich die Zahl der Menschen in Lohn und Brot kaum verändert. Die Regierung hat lediglich die Zählweise geändert, rechnet immer mehr Arbeitslose aus der Statistik heraus. Ein Arbeitsloser weniger ist etwa Wolfgang K. Die Arbeitsagentur hatte ihn zu einem privaten Arbeitsvermittler geschickt. Das reichte aus, um ihn aus der Hauptsumme der Arbeitslosen herauszurechnen, ohne dass er einen Job oder eine Ausbildung bekommen hat. Alle zwei Wochen hat er jetzt einen Termin beim privaten Vermittler.

Schon seit Jahren hat die Arbeitslosenstatistik immer weniger Aussagekraft. Panorama zeigt, welche Tricks sich die Regierung vor der heißen Phase des Bundestagswahlkampfes hat einfallen lassen.

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Das Erste | Panorama | 04.06.2009 | 22:00 Uhr