Lüge und Wortbruch - wie die Macht die Mittel heiligt

Der Bundestag in Berlin. © dpa Foto: Arno Burgi

Selten ist eine Lüge so schön dokumentiert worden. Noch kurz vor der Wahl sagte die hessische SPD-Spitzenkandidatin Ypsilanti: "Nicht mit den Linken". Daraus ist nach der Wahl ein "Vielleicht mit den Linken" geworden. Und schon ist das politische Geschehen um einen Wortbruch reicher. Dabei hat vor allem die Koalitions-Lüge in Deutschland Tradition. So hatte Reinhard Höppner 1994 in Sachsen-Anhalt vor der Wahl eine Tolerierung durch die PDS ausgeschlossen. Nach der Wahl ließ er sich von den Sozialisten zum Ministerpräsidenten wählen.

Und auch die FDP hat das Stigma der "Umfallerpartei" nicht von ungefähr. 1961 beteuerte sie, Adenauer nicht mehr zum Bundeskanzler zu wählen - um genau das nach der Bundestagswahl zu tun. Muss man manchmal lügen in der Politik? Stimmt es, dass ein "grundehrlicher Kerl", in der Politik eine katastrophale Fehlbesetzung wäre?

Panorama über die Lüge und die Politik.

Höppner: "SPD hat nicht aus Fehlern gelernt"

Forum: Lüge und Wortbruch - wie die Macht die Mittel heiligt

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 06.03.2008 | 21:45 Uhr