Geheime Akten und Spitzelei - der Skandal beim Focus

Man stelle sich folgendes Szenario vor: Die Redakteure einer Zeitschrift werden über Jahre von Ermittlern ausgeforscht. Die Polizisten suchen nach undichten Stellen im Bundeskriminalamt. Die finden sie zwar nicht, aber etwas anderes stellt sich heraus: Ein Redakteur betreibt schwunghaften Handel mit geheimen Papieren, weitergegeben von korrupten BKA-Beamten. Klingt wie im Film, spielt aber in Deutschland.

Geheime Akten und Spitzelei - der Skandal beim Focus
Ermittlungsbehörden haben Journalisten des Magazins "Focus" ausgeforscht, um undichte Stellen im BKA zu finden.

In der Redaktion des Nachrichtenmagazins "Focus". Die Chefredaktion des Magazins war nach Panorama-Recherchen vermutlich seit März 2006 über den Vorgang informiert, schwieg aber. Auch heute lehnen sie eine Stellungnahme ab. Das Bundeskriminalamt dagegen hat den Verkauf geheimer Akten durch offenbar eigene Mitarbeiter inzwischen eingeräumt. Den Vorwurf Journalisten bespitzelt zu haben, wies das BKA zurück. Unstrittig ist aber, dass das Bundeskriminalamt von dem Agenten Werner Mauss Informationen erhalten hat.

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Das Erste | Panorama | 05.04.2007 | 21:45 Uhr