Foltern und Töten ohne Strafe - Freisprüche für US-Soldaten

von Bericht: John Goetz und Volker Steinhoff

Seit dem Folter-Skandal im Gefängnis Abu Ghraib scheint das Thema "Misshandlungen durch US-Soldaten" ausreichend behandelt. Immerhin kam der Haupttäter hinter Gitter, auch wenn seine Vorgesetzten weiter frei herumlaufen. Die Misshandlungen von Gefangenen haben keineswegs aufgehört. Noch immer werden zahlreiche Menschen von US-Soldaten gefoltert und sogar getötet. Doch die Fälle kommen kaum noch in die Medien, werden selten juristisch aufgeklärt und die Täter fast nie zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Foltern und Töten ohne Strafe - Freisprüche für US-Soldaten
Panorama berichtet 2005 über milde Strafen für US-Soldaten, die in Militärgefängnissen der USA töten und foltern.

Ein Beispiel: Selena Salcedo, beteiligt am Totprügeln eines unschuldigen afghanischen Taxifahrers. Das Urteil für die 24-Jährige Anfang August: 1000 Dollar Geldstrafe, zahlbar in 4 Raten, außerdem ein Verweis und eine Rückstufung im Rang. Oder Rogelio Maynulet, 30. Schuldig gesprochen der vorsätzlichen Tötung. Urteil: immerhin Entlassung aus dem Militär, aber kein Tag Gefängnis.

Panorama über die empörenden Urteile amerikanischer MIlitärgerichte.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 25.08.2005 | 21:45 Uhr