Aufbewahrt statt ausgebildet - Jugendliche in der Warteschleife

von Bericht: Nicola von Hollander, Timo Großpietsch

Das Ausbildungsjahr hat gerade begonnen und noch immer sind rund 200.000 Jugendliche ohne Lehrstelle, so die Statistik im September. Damit die Jugendlichen nicht auf der Straße sitzen, werden sie von der Arbeitsagentur in sogenannte berufsorientierende Maßnahmen vermittelt. So sollen sie sich weiter qualifizieren, um anschließend leichter einen Ausbildungsplatz zu finden.

Aufbewahrt statt ausgebildet - arbeitlose Jugendliche
Das Ausbildungsjahr hat gerade begonnen und noch immer sind rund 200.000 Jugendliche ohne Lehrstelle. Was tun?

Doch diese Warteschleife ist nicht nur teuer, sondern oft auch noch völlig sinnlos: Realschüler mit guten Abschlussnoten beispielsweise besuchen Kurse, in denen sie die Mittlere Reife machen können, einen Abschluss also, den sie längst in der Tasche haben. Reine Zeitverschwendung, die den Steuerzahler viel Geld kostet. Aber eines kann man mit diesem Unsinn auf jeden Fall erreichen: Die Jugendlichen in berufsorientierenden Maßnahmen werden nicht zu den Lehrstellensuchenden gezählt. Und so sieht die Statistik weit besser aus als die Realität.

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Das Erste | Panorama | 06.10.2005 | 21:45 Uhr