Rückblick als Ritual - Die Deutschen und die Gedenktage zum Kriegsende

von Bericht: Ariane Reimers und Volker Steinhoff

Beim Gedenktag der Befreiung von Auschwitz war es so und zur Feier des Kriegsendes vor 60 Jahren am 8. Mai wird es wohl wieder so sein: Die Politprominenz versammelt sich, der Bundeskanzler hält eine Rede, es gibt Beifall. Aber die Worte sind schnell wieder vergessen - und die Mehrheit der Deutschen hat offenbar so und so nicht zugehört. Wenig Interesse. Andererseits sind Kinofilme wie "Der Untergang" und "Napola" Publikumsmagnete.

Rückblick als Ritual: Die Deutschen und die Gedenktage
Panorama berichtet 2005 über die selektive Erinnerungskultur der Deutschen.

NS-Geschichte, so der Eindruck, ist nur dann populär, wenn es sich dabei in wehenden Hakenkreuzfahnen und mystischen Fackelzügen schwelgen lässt. Wenn Hitler zwar als das personifizierte Böse, aber doch faszinierend, die Massen bewegt. Wenn die deutschen Truppen zwar untergehen, aber eben großartig untergehen. Das zieht die Besucher an, ebenso wie Bauwerke und Erfindungen der Nazis, etwa in Prora oder Peenemünde. Panorama über die selektive Erinnerung der Deutschen.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 21.04.2006 | 21:45 Uhr