Schulverbot für Kinder von Nazi - Fragwürdiger Umgang mit NPD-Familie

von Nicola v. Hollander, Ariane Reimers

Acht Jahre lang unterrichtete Andreas Molau an der Waldorfschule in Braunschweig. In seiner Freizeit schrieb er Artikel für rechtsextreme Zeitungen. An seiner Schule will von dieser Gesinnung niemand etwas gewusst haben, bei seinen Kollegen galt er immer als 'Linker'. Nach dem Wahlerfolg der NPD in Sachsen bekommt er dann vor kurzem ein Jobangebot von deren Chef Holger Apfel. Molau outet sich als Rechter und kündigt seiner Schule.

Schulverbot für Kinder von Nazi
Panorama berichtet 2005 über den fragwürdigen Umgang mit einer NPD-Familie: Die Kinder wurden der Schule verwiesen.

Auf Druck der Eltern geht die Waldorfschule dann einen fragwürdigen Schritt: Sie schließt die beiden Kinder Molaus, acht und elf Jahre alt, von der Schule aus. Das Vertrauen zur Familie sei gestört, besorgte Eltern fürchten, die Kinder könnten das rechte Gedankengut ihres Vaters an der Schule verbreiten. Die Molaus fühlen sich ungerecht behandelt. Und in der rechten Szene gelten sie schon jetzt als Märtyrer, mit denen man sehr gut Propaganda machen kann.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 25.11.2004 | 21:45 Uhr