Wem gehört Deutschland? Die Profiteure der Staatsverschuldung

von Bericht: Jochen Graebert, Max von Klitzing, Stephan Stuchlik

Rezept für Staatsverschuldung: Man nehme eine Billion Euro (das allein sind 1.000 Milliarden), packe noch einmal 226 Milliarden Euro drauf und füge weitere 737 Millionen Euro hinzu. Das ergibt eine dreizehnstellige Zahl: 1.226.737.000.000 Euro. So unvorstellbar hoch ist Deutschlands Schuldenberg, der übrigens pro Sekunde um weitere 1.300 Euro wächst.

Die Profiteure der Staatsverschuldung
Profiteure der Staatsverschuldung sind 2002 die Kreditinstitute und Banken. Sie kassieren sie Zinsen und Provisionen.

Männer mit Aktentaschen © Picture-Alliance/dpa

Seit Jahrzehnten tritt jeder neue deutsche Finanzminister mit dem Versprechen an, "den Haushalt zu konsolidieren", also zu sparen - und dreht stattdessen einfach weiter an der Schuldenschraube. Und jetzt muss Deutschland immer neue Kredite aufnehmen, nur um die Zinsen und Zinseszinsen für die alten Schulden zu begleichen.

Eine Republik auf Pump: schlecht für die Bürger, aber gut für die Banken. Denn die verdienen prächtig an der Staatsverschuldung, zum Beispiel Deutsche Bank, Dresdner Bank, Bayerische Hypo, die amerikanische Bank Morgan Stanley und viele andere Kreditinstitute. Ihnen gehört Deutschland.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 18.04.2002 | 20:15 Uhr