Thomas Bach und die Sauberkeit im Sport

von Henning Rütten

Mehr Transparenz. Integrität. Null-Toleranz gegen Doping. Mit diesen Schlagworten ist IOC-Präsident Thomas Bach vor knapp drei Jahren angetreten und versprach der Welt eine Erneuerung der olympischen Bewegung.

Thomas Bach und die Sauberkeit im Sport
Ein Großteil der russischen Sportler wird in Rio starten - trotz Doping-Verdacht. Damit hat IOC-Chef Thomas Bach die Glaubwürdigkeit des IOC auf den Nullpunkt manövriert.

In den letzten Tagen, kurz vor Eröffnung der Spiele von Rio, entpuppen sich die großen Versprechungen als Worthülsen. Thomas Bach macht eine tiefe Verbeugung vor den Machtinteressen der Russen und ermöglicht mit Hilfe taktischer Kniffe und rhetorischer Nebelkerzen den Einmarsch einer russischen Mannschaft in Rio, obwohl das Land die olympische Charta verletzt hat wie kaum eine Nation zuvor.

Doping-Vorwürfe haben sich bestätigt

Der Vorwurf des systematischen, von staatlichen Stellen organisierten Dopings in Russland bestätigte sich  in der vergangenen Woche. Außerhalb des russischen Einflussbereiches kann kaum jemand Bachs unterwürfige Haltung gegenüber Russland nachvollziehen. Der IOC-Präsident hat sich in den letzten Wochen mit seinen Aussagen – unter anderem in einem exklusiven ARD-Interview - in Ungereimtheiten verheddert, die Glaubwürdigkeit des IOC ist nach nur drei Jahren unter Thomas Bach so weit am Boden wie selten zuvor.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Panorama | 28.07.2016 | 21:45 Uhr